Viola Wiemker erhielt umfassenden Instrumentalunterricht und besuchte als Austauschschülerin ein schwedisches Musikgymnasium, bevor sie in Freiburg Gesang, Schulmusik und Germanistik studierte. Meisterkurse bei Kurt Widmer und Elisabeth Glauser ergänzten ihre sängerische Ausbildung.
Als Solistin erarbeitete sie sich in einer langjährigen Tätigkeit ein umfangreiches Repertoire, das von der Renaissance bis zur Moderne reicht. Den Schwerpunkt bildet dabei die Musik des Barock.
Neben der solistischen Tätigkeit singt Viola Wiemker auch in professionellen Ensembles wie dem Vocalconsort Berlin und dem RIAS Kammerchor.
Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Thomas Hengelbrock, Marcus Creed, Philippe Herreweghe, René Jacobs, Daniel Harding, Sir Simon Rattle, Konrad Junghänel, Justin Doyle u.a.
Konzertreisen führten sie durch die europäischen Länder sowie nach Korea, Uruguay, Israel und Hongkong.
In den letzten Jahren wirkte Viola Wiemker bei zahlreichen szenischen Projekten mit wie z.B. Monteverdis "Marienvesper" an der Staatsoper Unter den Linden, "Medea" von Dusapin mit Sasha Waltz, Händels „Jephta" in der Potsdamer Friedenskirche/Wiener Festwochen, „The Blind" von Lera Auerbach im Konzerthaus Berlin, "King Arthur" von Purcell bei der Ruhr Triennale sowie „Dido und Aeneas" im Festspielhaus Baden-Baden, Händels „Belshazzar" bei Festspielen in Innsbruck und Aix en Provence und Prokofieffs „Der feurige Engel" an der Komischen Oper Berlin. Eine interessante Herausforderung stellte dort 2015 Schönbergs 12tönige Oper „Moses und Aron“ unter der Regie von Barry Kosky dar.
2017/18 sang sie bei Uraufführungen von Ralf Hoyers "Luther-Oratorium" und der zeitgenössischen Inszenierung "Volk unter Verdacht" im Berliner Radialsystem sowie bei Janaceks "Das schlaue Füchslein". Es folgten "Die Gezeichneten" von Franz Schreker und Solo-Partien in Mendelssohns "Paulus", "Requiem" von Jean Gilles, Telemann Kantaten, "Thamos" von Mozart und Messias-Arien im Hamburger Michel.
Die Spielzeit 2018/19 war u.a.geprägt von Calixto Bieitos Neuinszenierung von Schönbergs "Moses & Aron" an der Semperoper Dresden und Händels Oratorium "Theodora" bei der Potsdamer Winteroper sowie der Produktion "M-Eine Stadt sucht ihren Mörder". Außerdem Solopartien in Händels "Samson", Monteverdis "Marienvesper", Bachs Weihnachtsoratorium und Johannespassion.
2019/20 wirkte Viola Wiemker bei den Salzburger Festspielen mit in Offenbachs "Orphée aux Enfers", in Hans Werner Henzes Oper "Die Bassariden", in einer Wiederaufnahme von Beat Furrers zeitgenössischer Oper "Violetter Schnee" an der Staatsoper Berlin sowie in Pärts "Passio". Solopartien wie Pergolesis "Stabat mater" und "Membra Jesu Nostri" von Buxtehude folgten.
2021 war sie bei Telemanns "Pastorelle en musique" bei den Musikfestspielen Potsdam, in Bayreuth und bei den Festwochen für Alte Musik in Innsbruck zu sehen. Bachs h-moll Messe und Kantaten sowie die Exequien von Schütz waren solistisch am Jahresende zu hören.
2022 war geprägt von einer Neuinszenierung von Glucks "Orfeus ed Euridice" sowie Nonos 1960 komponierter Oper "Intolleranza" an der Komischen Oper Berlin. Solo-Partien wie in Haydns Paukenmesse und dessen Stabat mater ergänzten die szenische Tätigkeit.
Im Mittelpunkt des Jahres 2023 stand eine ungewöhnliche Inszenierung von H.W. Henzes "Das Floß der Medusa", die in einem riesigen Wasserbecken im Hangar des ehemaligen Flughafens Tempelhof stattfand.
Solistisch war Viola Wiemker in der Markuspassion von Keiser, Pergolesis "Stabat mater", Mendelssohns "Elias" und Bachs h-moll Messe zu hören. Eine Koproduktion mit dem Theater Bonn führte sie Ende des Jahres für mehrere Wochen ins Rheinland.
2024 sind Solo-Partien u.a. in Mozarts c-moll Messe (2.Sopran) und in der A-Dur Messe von Bach geplant. Desweiteren Wiederaufnahmen von Glucks "Orfeo", Furrers "Violetter Schnee" und die Neuinszenierung einer Kinderoper im Herbst.